Prognose für den Goldpreis
Was ist eine Goldpreis Prognose?
Die Goldpreis Prognose ist eine Einschätzung zur aktuellen, mittelfristigen und langfristigen Entwicklung des Goldpreises. Sie kann für Anleger genutzt werden, um den richtigen Zeitpunkt zum Kauf oder Verkauf ihrer Anlage zu bestimmen.
Wesentliche Grundlagen von Prognosen für Edelmetalle bilden die technische Analysen. Zusätzlich sind relevante Einflussfaktoren in der Prognose zu berücksichtigen, um mögliche Kursverläufe prognostizieren zu können.
Wichtiger Hinweis:Die Prognosen zu den Entwicklungen des Goldpreises leiten sich aus persönlichen Einschätzungen fachkundiger Ökonomen ab und stellen die wahrscheinlichste Entwicklung dar.
Was beeinflusst die Goldpreis Prognose?
Ähnliche Faktoren, die den Goldpreis in seiner Entwicklung beeinflussen, sind auch für die Prognose von Bedeutung. Dabei spielen folgende Einflussfaktoren eine zentrale Rolle:
Angebot und Nachfrage:
Wie in der freien Wirtschaft üblich, spielen Angebot und Nachfrage eine wichtige Rolle für die Preisentwicklung von Gold. Dabei bildet das Angebot die aktuellen Fördermengen, das Angebot an recyceltem Gold sowie das generelle Angebot an Gold durch Notenbanken oder Anleger und die Nachfrage stellt die Industrie.
Die Zinspolitik:
Mittels ihrer Zinspolitik nehmen die Zentralbanken Einfluss auf die Rendite von Anlagen. Steigen die Zinsen für Anlageklassen, kann dies eine sinkende Nachfrage für Gold vorhersagen und der Goldpreis sinkt folglich.
Der US-Dollar:
Gold wird in US-Dollar gehandelt, weshalb auch die Stärke des US-Dollars den Goldpreis beeinflusst: schwächt der US-Dollar ab, so wird Gold für Anleger außerhalb der USA erschwinglicher. Die Nachfrage an Gold steigt infolgedessen und der Preis steigt. Umgekehrt sinkt die Nachfrage an Gold möglicherweise, wenn der US-Dollar stärker wird.
Inflation:
Die steigende Inflation der Papierwährungen hat zur Folge, dass viele Anleger auf wertstabile Alternativen zur Wertsicherung wechseln. Dazu zählt Gold: Wie der historische Goldpreis zeigen kann, konnte sich Gold auch in der Vergangenheit über Krisen hinweg als Anlageoption zur Sicherung des eigenen Vermögens bewehren. In Zeiten der steigenden Inflation steigt die Nachfrage an Gold und führt zu einem höheren Goldpreis.
Politik:
Politisch unsichere Lagen können die Nachfrage nach einer sicheren Wertanlage verstärken. So kommt es im Zuge von politischen Konflikten und auch von Naturkatastrophen häufig zu einem Anstieg des Goldpreises aufgrund der gestiegenen Nachfrage an einem Vermögensschutz in Form von Gold.
Grundsätzliche Einschätzungen zum Goldpreis
Nur wenige haben den Aufschwung der Edelmetallpreise nach der Jahrtausendwende vorausgesehen (wie z. B. Markus Mezger[1]). Vergleichsweise viele waren es dann, die später den Blick in die Zukunft wagten. Die nächste Tabelle gibt einen Überblick über die Einschätzungen von Goldmarktexperten zur Entwicklung des Goldpreises bis zum mutmaßlichen Höhepunkt des laufenden Rohstoff- und Edelmetallzyklus, der voraussichtlich noch im Verlauf der zweiten Hälfte des laufenden Jahrzehnts erreicht werden dürfte.
Goldpreisprognosen von Goldmarktanalysten
Person/Institution |
US-$ je Feinunze |
Uwe Bergold (GR Asset Management)1 |
5.000 |
Yan Chen (Standard Chartered)2 |
5.000 |
Folker Hellmeyer (Bremer Landesbank)3 |
5.000 |
Harald Weygand (GodmodeTrader)4 |
5.000 |
75 weitere Analysten mit Prognosen von ...5 |
… mind. 5.000 bis 20.000 |
Quelle: 1 Cash-Online.de (2009), Der Gold Will Go to $5,000/ozt. – or More! (Internet: munknee.com/ 2011/06/update-these-90-analysts-believe-gold-will-go-to-5000ozt-or-more, Abruf vom 01.10.2012).
Das Erreichen eines Goldpreises von mindestens 5.000 US-$ je Feinunze Gold erfordert eigentlich nur, dass sich die nachfolgenden Trends in etwa wie erwartet fortsetzen:
- Andauern des laufenden Rohstoff- und Edelmetallzyklus,
- verstärkte Wahrnehmung der Endlichkeit der Ressourcen,
- weiterer Vertrauensverlust in das Papiergeldsystem,
- weiter steigende Investitionsnachfrage.
Im Folgenden werden Relationen zwischen dem Goldpreis und einigen Finanzmarktgrößen zahlenmäßig unterlegt, die darauf hindeuten, dass die Aufwärtsbewegung noch viel Luft nach oben hat:[2]
- Der Anteil von Gold und Goldminenaktien am Weltfinanzvermögen lag 1921 bei 28 %, 1932 bei 20 %, 1948 bei 30 % und 1981 bei 26 %. Ende 2009 betrug der Anteil (einschließlich ETFs) bei einem Weltfinanzvermögen von knapp 200 Billionen US-$ gerade einmal 2,6 %. Um den gleichen Anteil wie im Jahr 1981 zu erreichen, müsste der Goldpreis auf 12.000 US-$ steigen.
- Um die Geldmenge MZM[3] der 37 weltweit bedeutendsten Industrieländer in Höhe von 53 Billionen US-$ (2009) mit deren Notenbankgold decken zu können, wäre ein Goldpreis von 58.000 US-$ vonnöten, könnte das gesamte weltweit verfügbare Gold herangezogen werden, müsste er auf 13.000 Tsd. US-$ steigen.
- 1980 war die US-Geldmenge M1 zu 45 % durch Notenbankgold gedeckt, 2009 noch zu 5 %. Der Goldpreis müsste auf über 10.000 US-$ steigen, um die Deckung von 1980 zu erreichen.
- Staats-, Banken- und Unternehmensanleihen betrugen Ende 2009 weltweit 92 Billionen US-$. Der Goldpreis müsste auf knapp 60.000 US-$ steigen, um den Rentenmarkt mit dem weltweit verfügbaren Notenbankgold vollständig decken zu können.
- 1938 waren 55 % der US-Schulden durch die Goldbestände der US-Notenbank gedeckt, Anfang der 1980er-Jahre 17 % und 2009 – trotz seit 2001 verfünffachtem Goldpreis – nur noch 0,6 %. Der Goldpreis müsste auf 200.000 US-$ steigen, um die Schulden der privaten Haushalte, des Staates, der Unternehmen und der Banken der USA in Höhe von 52 Billionen US-$ (das 3,7-fache des US-Bruttoinlandsprodukts 2009) durch die US-Notenbankbestände abdecken zu können.
- Das weltweite Derivate-Volumen betrug Ende 2009 690 Billionen US-$ (Mitte 2006: 260 Billionen US-$) und damit das 10-fache des seinerzeitigen Welt-Immobilienvermögens, mehr als das 10-fache des Welt-Bruttoinlandsprodukts, das 14-fache des weltweiten Aktienvermögens, das 125-fache des Werts der gesamten physischen Goldbestände und das 1.750-fache des Werts der weltweiten physischen Silberbestände.
Das Schaubild zeigt die Goldpreisentwicklung seit dem Jahr 1900 und die mögliche Entwicklung in den kommenden Jahren. Es wurde dabei eine logarithmische Funktionsform gewählt, da sie die relative Veränderung anschaulich darlegt. Wir befinden uns bereits deutlich jenseits der Marke von 1.000 US-$. Bis zur Erreichung der Marke von 5.000 US-$ geht es somit nur noch um den verbleibenden Anstieg am rechten Rand der Grafik.
Goldpreisentwicklung
In den 1970er-Jahren stieg der Goldpreis um das 24-fache (von 35 auf 850 US-$). Er müsste bezogen auf den Tiefstpreis von 250 US-$ in 2001 also lediglich um das 20-fache steigen, um 5.000 US-$ je Feinunze Gold zu erreichen. Das Zwischenhoch des Goldpreises von 1980 (nominal 850 US-$) entspricht, deflationiert mit der offiziellen Inflationsrate, einem heutigen Realwert von 2.300 US-$. Deflationiert man dagegen mit der 1980 geltenden Berechnungsmethode, ergibt sich ein Realwert von 7.500 US-$. Das Mittel dieser mit unterschiedlichen Methoden inflationsbereinigten Goldpreise ergibt 5.000 US-$. Ein Goldpreis in Höhe von 5.000 US-$ wäre Berechnungen zufolge auch erforderlich, um eine signifikante Ausweitung der Reichweite der unterirdischen Ressourcen zu bewirken.[4] Goldpreise von 5.000 US-$ lassen sich auch mit Hilfe der Eeden-Müller-Goldpreistheorie sowie anhand der Dow-Gold-Ratio und der Gold-Öl-Ratio herleiten.
Dieser Beitrag stammt von Dr. Jochen Dehio - Fachbuchautor des Buches "Gold oder Silber - wem gehört die Zukunft?".
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