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Gold- und Silberpreis an wichtiger Unterstützung vor erster Zinssenkung

Der Goldpreis stieg in der letzten Handelswoche auf in der Spitze 2.364 US-Dollar an, konnte die Gewinne im Wochenverlauf jedoch nicht halten und fiel zurück auf die wichtige Unterstützung bei 2.330 US-Dollar. Der Silberpreis erreichte hingegen noch einmal das vorherige 11-Jahreshoch bei 32,50 US-Dollar. Ein Doppel-Top dort verkauften Spekulanten, sodass Silber erneut um zwei US-Dollar fiel, und die Handelswoche bei 30,50 US-Dollar je Feinunze beendete. Damit haben der Gold- sowie der Silberpreis wichtige charttechnische Unterstützungen erreicht. Brechen diese Marken, so dürfte sich die Korrektur am Edelmetallmarkt nach der starken Rallye der Vormonate erst einmal fortsetzen. Das Sentiment ist unterdessen unvermindert bullisch für Gold und Silber, wie die Terminmarktdaten der CFTC mit Extremwerten wie zuletzt in 2020 zeigen. Dies birgt das große Risiko einer Korrektur und kurzfristig agierende Händler sollten sich bewusst sein, dass man auch einmal Gewinne mitnehmen sollte, wenn die Euphorie am Markt am größten ist. 

Der Goldpreis hat ein Doppel-Top ausgebildet und testet aktuell die wichtige Unterstützung bei 32,50 US-Dollar

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Der Silberpreis stieg zuletzt wie eine Tech-Aktie stark an 

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Die Preisentwicklung der letzten Woche wurde durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die sowohl auf makroökonomischer als auch auf marktspezifischer Ebene zu finden sind. Ein wesentlicher Treiber für den Anstieg des Goldpreises waren die schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zur US-Produktion. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für Mai zeigte eine sich vertiefende Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe, während die US-Bauausgaben im April den zweiten Monat in Folge überraschend zurückgingen. Diese Entwicklungen nährten die Hoffnungen der Anleger, dass die Fed in diesem Jahr mehr Spielraum für Zinssenkungen hat. Sinkende Zinsen machen zinsloses Gold als Anlage attraktiver und erhöhen somit die Nachfrage, was einen konjunkturellen Aufschwung nach sich ziehen kann. Das nächste Treffen der Fed findet von Dienstag bis Mittwoch nächster Woche statt, wobei aktualisierte Wirtschafts- und Zinsprognosen für Händler und Investoren am Gold- und Devisenmarkt von Interesse sein werden. 

Die Erwartung einer möglichen Zinssenkung führte auch zu einem Rückgang des US-Dollars auf ein Drei-Wochen-Tief, während der Euro erneut auf über 1,09$ ansteigen konnte. Auch die Renditen von US-Staatsanleihen gerieten unter Druck und fielen über das gesamte Laufzeitenspektrum unter ihre jeweiligen 50-Tage-Durchschnitte. Dies deutet auf eine steigende Risikoaversion der Anleger hin, die in unsicheren Zeiten vermehrt sichere Anlagehäfen wie Gold oder Staatsanleihen ansteuern. 

Ein weiterer Faktor, der den Goldpreis in der letzten Woche stützte, war die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung am Donnerstag eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,75 % beschließen dürfte. Die EZB wäre die erste große Zentralbank, die in diesem Zyklus diesen Schritt macht. Eine Zinssenkung im Euroraum dürfte den Euro gegenüber dem US-Dollar schwächen, während ein stärkerer US-Dollar den Goldpreis tendenziell belasten würde. Bisher hielt sich der Euro zum US-Dollar bemerkenswert stark, doch könnte sich die Stimmung ändern, wenn die EZB vor der Fed die Zinsen senkt. 

Auch wenn der US-Dollar immer wieder totgesagt wird, ist er noch immer die stärkste unter den Fiat-Währungen und von einer De-Dollarisierung der Weltwirtschaft ist im internationalen Handel noch nichts zu sehen. Im Gegenteil ist es der Euro, dessen Nutzung im internationalen Handel in den letzten zehn Jahren massiv zurückgegangen ist, während der US-Dollar seinen Marktanteil halten oder deutlich ausbauen konnte. Der prozentuale Anteil der US-Dollar-Währungsreserven der Notenbanken ist heute ebenso noch immer unverändert hoch und auch hier ist keine Flucht aus dem US-Dollar zu erkennen. Im krassen Gegensatz zum aktuell extrem pessimistischen Sentiment für den US-Dollar, wäre dieser in diesem Jahr zu einer fulminanten Rallye fähig, was den Goldpreis tendenziell belasten würde. 

Der Euro handelt bei 1,09 US-Dollar in luftigen Höhen und eine Abwertung auf die Parität scheint im Jahresverlauf wahrscheinlich zu sein. Gerade Investoren im Euroraum sollten daher unvermindert jeden Rücksetzer im Goldpreis nutzen, um weitere Bestände aufzubauen oder Absicherungsgeschäfte gegen eine weitere Abwertung des Euro zu tätigen. 

Insgesamt zeigt sich weiterhin eine robuste Nachfrage am Goldmarkt. Diese Konstellation spricht für eine positive Tendenz des Goldpreises bis Jahresende, wenngleich die Unsicherheit über den weiteren Zinskurs der Notenbanken für eine gewisse Volatilität im Jahresverlauf sorgen dürfte.