Alles Wichtige zum Thema Farbgold

Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Farben von Goldlegierungen vor:

Rotgold

Rotgold entsteht, wenn dem Gold Kupfer beigemischt wird. Je niedriger der Goldanteil und je höher entsprechend der Kupferanteil ist, desto stärker ist der Rotton ausgeprägt. So hat bspw. Rotgold mit einem Feingehalt von 333 ‰ einen deutlich stärkeren Rotton als Rotgold mit einem Feingehalt von 750 ‰

Eine spezielle Form des Rotgoldes ist Roségold. Bei diesem wird dem Kupfer noch ein kleiner Teil Silber beigemischt, sodass der Farbton in einem weniger starken Rot erscheint. Höherwertige Roségold-Legierungen erhalten statt Silber Platin oder Palladium, die dem Metall mehr Stabilität verleihen. Wird als Grundlage für Rot- oder Roségold Gold mit einem Feingehalt von 583 ‰ verwendet, spricht man auch von Russengold. Der Grund für diese Bezeichnung ist, dass diese Legierung im Russland des 19. Jahrhunderts sehr begehrt war und entsprechend viel Schmuck daraus hergestellt wurde. Die Bezeichnung „Russengold“ war vor allem in der ehemaligen DDR verbreitet. Im Süden Deutschland ist diese Legierung auch unter der Bezeichnung „Türkengold“ bekannt. Eine weitere Rotgoldlegierung ist das sogenannte „Crown gold“, eine Legierung aus 916er Gold und Kupfer, das u.a. für die bekannten Goldmünzen Sovereign, Krugerrand und American Eagle verwendet wird. Seinen Namen hat, weil es 1526 vom englischen König Heinrich IV. als Material für Goldmünzen eingeführt wurde.

Gelbgold

Seine klassische gelbe Farbe behält Gold, wenn ihm ein hoher Anteil an Silber beigemischt wird. Das genaue Aussehen des Gelbgold hängt von der genauen Zusammensetzung ab. So ergibt die Mischung aus 333er Gold mit 53,4 % Silber und 13,3 % Kupfer einen blassgelben Farbton. Dieselbe Farbe hat Gelbgold, das aus 375er Gold besteht, dem 55 % Silber und 7,5 % Kupfer beigemischt wurden. Ein mittelgelber Farbton kommt zustande, wenn 333er Gold zu gleichen Teilen Kupfer und Silber beigemischt werden. Die Farbe ist dann ähnlich wie wenn 585er Gold mit 11,5 % Kupfer und 30 % Silber gemischt wird. Am besten zum Tragen kommt die klassische Goldfarbe bei Gelbgold Legierungen mit einem Feingehalt von mindestens 750 ‰.

Grüngold

Aus Gold und Silber bestehendes Gelbgold weist unter besonderem Lichteinfall einen leichten grünlichen Schimmer auf. Ein deutlich intensiveres Grüngold gibt es, wenn dem Gold neben Silber noch Cadmium oder Kobalt beigemischt wird. Ein sattes Grün erhält Gold, dem Kalium beigemischt wurde. Durch den Zusatz von Zink erhält Grüngold noch mehr Festigkeit. Grüngold ist insgesamt deutlich weniger verbreitet als andere Arten von Farbgold. In der Schmuckindustrie wird es vor allem verwendet, um möglichst naturgetreue Blätter nachzubilden. Auch eine der prestigeträchtigsten Medaillen der Welt ist aus Grüngold: Seit 1980 besteht der Kern des Nobelpreis aus 18 karätigem Grüngold, das mit einer Schicht aus 24-karätigem Gold überzeugen ist.

Weißgold/ Graugold

Vor allem bei Verlobungsringen wird häufig Weißgold verwendet. Dabei handelt es sich um Gold, dem Weißmetalle wie Silber, Nickel, Platin oder Palladium beigemischt wurden. Je nach genauer Zusammensetzung hat es eine unterschiedliche Farbintensität: von stahlgrau über blaugrau bis hin zu blassgelb. Meist wird das Weißgold noch mit einer dünnen Schicht Rhodium überzeugen („rhondiert“). Wenn diese Schicht fehlt, erscheint das Gold dunkler und oft als Graugold bezeichnet.

Exotische Formen von Farbgold

Bei Goldlegierungen gibt es noch zahlreiche weitere Farben, die jedoch nur sehr selten vorkommen. Ein Beispiel hierfür ist Schwarzgold, bei dem bspw. Kobalt beigemischt wird. Wenn 75 % Gold und 25 % Eisen gemischt werden, entsteht Blaugold. Dieses konnte sich allerdings bislang noch nicht auf dem Schmuckmarkt durchsetzen.

Gibt es im Ankauf unterschiedliche Preise für die Farbgoldlegierungen?

Egal welche Art von Farbgold Sie uns verkaufen – für die Berechnung des Ankaufspreises ist immer nur der Feingehalt des Goldes interessant. Deshalb sind die Farben der Goldlegierungen auch zweitrangig. Ebenfalls keine Rolle beim Ankauf spielt der Zustand des Goldes, denn dieses wird eingeschmolzen und zu neuen Goldbarren verarbeitet. Weil dabei bis zu 99 % weniger CO2 anfällt als bei der Verwendung von Minengold, leisten Sie mit Ihrem Verkauf einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Edelmetallsektor.