Die 4 C's von Diamanten
Die glänzende Formel für die Wertbestimmung von Diamanten
Graduierung von Diamanten anhand von vier Hauptkriterien
Münzensammler achten auf die Oberfläche ihrer Schätze, Briefmarkenliebhaber schauen sich die Zähne einer Briefmarke ganz genau an - doch wie entscheiden Experten über die Qualität eines Diamanten? Die wichtigsten Kriterien lassen sich in einer einfachen Formel zusammenfassen: Vier Begriffe, die allesamt im Englischen mit dem Buchstaben "c" beginnen, stehen für die wichtigsten Anhaltspunkte. Carat, Color, Clarity und Cut sind das Maß aller Dinge auf dem Diamantenmarkt. Sie geben Aufschluss darüber, welchen Wert ein Diamant wirklich hat. International graduiert man nach den Regeln des International Diamond Council (IDC), daher entsprechen auch alle Graduierungsangaben in unserer Angebotsübersicht diesem Standard.
Das GIA erklärt wie eine Graduierung nach den 4 C´s stattfindet:
Graduierung von Diamanten Teil 1
Graduierung von Diamanten Teil 2
Cut (Schliff)
Grundsätzlich gilt: Diamanten sind natürliche Produkte. Nur beim Schliff des Diamanten greift der Mensch ein. Denn erst der Schliff sorgt für das Glänzen und Leuchten, mit dem Diamanten zum Inbegriff von Reichtum und Wohlstand geworden sind. Mit Schliff ist nicht nur die Schliffform, also Brillant, Oval, Marquise, Tropfen, Herz, Emerald Cut oder Princess, sondern deren exakte Ausführung gemeint: Der Schliff ist eine Kunst für sich, richtige Proportionen und die Anordnung der Facetten entscheiden über das Erscheinungsbild des Diamanten. Hierbei werden fünf Qualitätsstufen zwischen "exzellent" und "gering" unterschieden. Diese werden jeweils einzeln für Proportionen, Symmetrie und Politur vergeben.
Nur, wenn der Schliff sowohl hinsichtlich der Proportionen, Symmetrie als auch Politur gelungen ist, kann er als "exzellent" bzw. "sehr gut" graduiert werden. Wie eine Schliff-Graduierung vorgenommen wird, können Sie hier sehen:
Schliff von Diamanten
Während Symmetrie die eventuellen Abweichungen der Facettenanlage beurteilt, beschreibt Politur die Beschaffenheit der Facettenoberfläche.
Entscheidend für die Brillanz und das Feuer eines Diamanten sind die Proportionen: Nur, wenn diese optimal sind, durchdringt das Licht wie gewünscht den Stein und entfacht das leuchtende Feuer:
Color (Farbe)
Eigentlich wird der Diamant als farbloser Stein bezeichnet - doch sind die meisten Steine getönt: Tatsächlich ist hochfeines Weiß äußerst selten, genauso wie Diamanten mit einer reinen Farbgebung. Verbreitet sind vor allem braune Diamanten. Die Farben von Diamanten werden in Kategorien von "D" (hochfeines Weiß +) über "K" (getöntes Weiß) bis zu "Z" (getönt) bezeichnet. Heute gibt es insgesamt 23 Farbklassen:
Das nachfolgende Video zeigt eindrucksvoll die unterschiedlichen Farbabstufungen in natura:
Farbe von Diamanten
Clarity (Reinheit)
Diamanten sind besonders wertvoll, wenn sie lupenrein sind, sprich keine Einschlüsse sichtbar sind. Nur wenn unter zehnfacher Vergrößerung keine Einschlüsse sichtbar sind, spricht man von lupenreinen Diamanten. Sind Einschlüsse vorhanden - was aufgrund der natürlichen Entstehung von Diamanten häufig vorkommt - ist der Wert höher je kleiner diese sind.
Die Bewertung der Reinheit erfolgt in zehn Stufen von "IF" (lupenrein ohne jegliche innere Merkmale) bis "Piqué 3" (hier sind Einschlüsse mit bloßem Auge leicht erkennbar). Eine Prüfung mit bloßem Auge reicht allerdings nicht aus, weil viele Einschlüsse erst durch Betrachtung mit mehrfacher Vergrößerung sichtbar werden:
Einschlüsse bei Diamanten
Carat (Karat)
Diese Einheit bestimmt das Gewicht und damit auch die Größe eines Diamanten. Ein metrisches Karat entspricht genau 0,2 Gramm oder 100 Punkten. Ein Wertparameter eines Brillanten ist die Karatzahl. Ursprünglich stammt der Begriff "Karat" von einer natürlichen Maßeinheit, nämlich den Samen des Johannisbrotbaums, ab. Hierbei gilt, dass der Wert eines Diamanten überproportional zum Gewicht steigt. Ein Zweikaräter ist deutlich mehr wert als zwei Einkaräter der gleichen Qualität.
Die nachfolgende Tabelle gibt die ungefähren Durchmesser von Brillanten an:
Gewicht | Durchmesser |
0,25 ct | 4.2 mm |
0,50 ct | 5.2 mm |
0,75 ct | 5.9 mm |
1,0 ct | 6.5 mm |
1,25 ct | 7.0 mm |
1,50 ct | 7.4 mm |
1,75 ct | 7.9 mm |
2,0 ct | 8.2 mm |
2,25 ct | 8.6 mm |
2,50 ct | 8.9 mm |
3,0 ct | 9.4 mm |
3,50 ct | 9.9 mm |
4,0 ct | 10.4 mm |
5,0 ct | 11.2 mm |
6,0 ct | 11.9 mm |
7,0 ct | 12.2 mm |
8,0 ct | 12.5 mm |
9,0 ct | 13.1 mm |
10,0 ct | 13.6 mm |
15,0 ct | 16.1 mm |
20,0 ct | 17.7 mm |
30,0 ct | 20.3 mm |
40,0 ct | 22.3 mm |
50,0 ct | 24.1 mm |
100,0 ct | 30.3 mm |
Grundsätzlich gilt, dass der Wert eines Diamanten mit zunehmender Karatzahl steigt.
Auf einen Blick: Die wichtigsten vier Eigenschaften eines Diamanten |
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Cut |
Schliffausführung mit fünf Qualitätsstufen von "exzellent" bis "gering", daneben Angabe diverser Schliff-Formen (beispielsweise Brillant, Marquise, Tropfen oder Herz) |
Color |
Farbe mit 23 Klassifizierungen von "hochfeines Weiß +" (D) über "leicht getöntes Weiß" (J) bis zu "getönt" (Z) |
Clarity |
Reinheit mit zehn Stufen von "IF" (lupenrein ohne sichtbare Einschlüsse) bis "Piqué 3" (hier sind Einschlüsse mit bloßem Auge leicht erkennbar) |
Carat |
Gewichtsangabe entspricht 0,2 Gramm oder 100 Punkten |