CoT-Report für Silber vom 28. Juli:
Der Silberpreis stieg zur Vorwoche um 81 US-Cent an, während die Spekulanten mit 3 Tsd. Kontrakten short gingen. Das zeigt eine deutliche Stärke in dieser Woche. Der CoT-Index stieg dementsprechend von 17 auf 20 Punkte an, und der CoT-Index zum Open Interest stieg von 8 auf 12 Punkte. Wir sehen also diese Stärke, die den CoT-Index in der letzten Woche nach oben getrieben hat, wahrscheinlich auch aufgrund der Stärke des Goldpreises, wodurch Silber einfach mitgezogen wurde. Während in der Vorwoche noch ein Überangebot im Markt herrschte, gab es in der letzten Woche ein Defizit, das den Silberpreis mit nach oben schob. Die BIG4 haben ihre Shortposition um einen Tag auf 80 Tage der Weltproduktion reduziert. Das ist unspektakulär. Wir sehen hier in den letzten Wochen keine Manipulation mehr.Langfristige Analyse
Charttechnisch war der Preisrückgang auf 18 US-Dollar im Sommer 2022 ein idealtypischer Rücksetzer an den vorherigen langjährigen Abwärtstrend, von dem der Silberpreis abermals abgeprallt und folgend wieder angestiegen war. Silber konnte bereits aufgrund der Hoffnung auf neue quantitative Lockerungen und Zinssenkungen in 2023 wieder ansteigen und so in die Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar und 28 US-Dollar zurückkehren.
Der Langfristchart zeigt deutlich, wie wichtig die Unterstützung bei 22 US-Dollar im letzten Jahr war. Eine weitere Rallye des Silberpreises ist in gegen Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres möglich, wenn die Notenbanken wieder neues Geld als Antwort auf eine Rezession oder Krise drucken werden, worauf ein Anstieg auf 36 US-Dollar oder gar 50 US-Dollar folgen dürfte.
Sobald die Notenbanken wieder Geld drucken und die Inflation erneut durch die Decke geht, dürfte die Nachfrage nach Gold und auch Silber als sicherer Hafen vor Inflation stark ansteigen, da es diesmal in der Stagflation kaum Anlagealternativen geben wird. Auch die Andeutung neuer quantitativer Lockerungen würde die Investmentnachfrage anheizen. Es dürfte sich dann über einige Jahre hinweg ein Defizit am physischen Markt entwickeln, welches den Silberpreis weit über sein nominales Allzeithoch bei 50 US-Dollar tragen wird. Abhängig bleiben der Gold- und der Silberpreis also von einer künftig wieder lockeren Geldpolitik mit QE-Programmen, die durch einen Krieg oder eine Rezession wieder eingeführt werden könnte.