CoT-Analyse vom 7. Februar:
Der Goldpreis stieg zur Vorwoche um beeindruckende 103 US-Dollar, nachdem das Allzeithoch rausgenommen wurde und sich der Goldmarkt im charttechnisch freien Raum befand. Die Positionierung der Spekulanten blieb nahezu unverändert mit einer mickrigen Ausweitung der Long-Position um nur 4 Tsd. Kontrakte. Dies zeigt eine enorme Stärke am Goldmarkt in der letzten Handelswoche. Man sieht schön, dass die Spekulanten eine historisch hohe Longposition am Terminmarkt halten. Der CoT-Index OI fiel dabei immerhin um 9 Punkte auf 4 Punkte und ist damit stark überkauft. Die BIG 4 haben ihre Shortposition dazu um 5 Tage der Weltproduktion reduziert und damit das Defizit am physischen Markt noch verstärkt.
Die Stärke am Goldmarkt hält also an, während am Silber, Platin- und Palladiummarkt nichts davon zu sehen ist. Der Goldpreis wurde in den letzten beiden Wochen durch die Angst vor Zöllen und Umlagerungen von London nach New York getrieben. Das sind Faktoren, die womöglich kurze Beine haben und später wieder für Verkaufsdruck sorgen könnten. Die Gefahr eines starken Rücksetzers ist größer denn je, wenn auch die Stärke am Goldmarkt für einen weiterhin hohen oder weiter steigenden Goldpreis spricht in den nächsten Monaten.
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Der Goldpreis stieg in dieser Woche auf 2.942 US-Dollar am Spotmarkt und 2.968 US-Dollar am Terminmarkt an. Seit Jahresbeginn liegt das Plus damit bei 13 %. Preistreiber bleibt die starke physische Nachfrage, die zuletzt durch Umschichtungen aus Tresoren der LBMA in London an die COMEX in den USA noch verstärkt wurde. Ob diese Nachfrage nachhaltig ist, bleibt abzuwarten, doch solange das physische Defizit am Goldmarkt anhält, kann sich der Preisanstieg grundsätzlich fortsetzen.
Am Dienstag wurden die Aufwärtstrends bei Gold unterhalb des psychologisch wichtigen Widerstands von 3.000 US-Dollar durchbrochen – ein Signal, das Short-Spekulanten auf den Plan rufen dürfte. Ob sich daraus eine größere Korrektur entwickelt, bleibt jedoch abzuwarten, denn das Defizit am physischen Markt ist weiterhin erheblich. Solange dieses Angebotsdefizit anhält, besteht grundsätzlich weiteres Aufwärtspotenzial für den Goldpreis.
Die aktuelle Rallye, die vor einem Jahr begann, bleibt außergewöhnlich, da bislang weder eine akute Krise noch geldpolitische Lockerungen der Notenbanken die starke Goldnachfrage erklären. Typische Preistreiber der Vergangenheit, wie beispielsweise ETF-Zuflüsse, blieben dieses Mal aus. Möglicherweise nimmt der Goldmarkt bereits eine kommende Krise vorweg, auf die neue QE-Programme folgen könnten.
Für Daytrader rückt nun der Bruch bestehender Aufwärtstrends in den Fokus, da daraus schnelle Korrekturen von 100 bis 200 US-Dollar entstehen könnten. Ein Test der 2.800 US-Dollar-Marke scheint zumindest sehr wahrscheinlich zu sein. Ob sich eine technische Korrektur weiter ausdehnen kann, hängt maßgeblich von der physischen Nachfrage ab, die zuletzt äußerst robust war. Da die Quelle dieser starken physischen Nachfrage unklar bleibt, ist eine mittelfristige Prognose des Goldpreises aktuell schwierig.
Für kurzfristige Spekulanten bleibt der Goldmarkt jedoch besonders spannend: Ausbrüche aus charttechnischen Mustern führten zuletzt regelmäßig zu starken Folgebewegungen, wodurch sich schnelle große Gewinnchancen ergaben.
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Goldpreis in Euro
Der Goldpreis in Euro konnte Anfang des Jahres aus seiner Konsolidierungsformation über den Widerstand bei 2.600 Euro ausbrechen, was wir im Premium-Research bereits erwartet hatten. Mit dem Ausbruch gab es ein Kaufsignal für den Goldpreis in Euro, sowohl auch in US-Dollar. Der Goldpreis in Euro konnte in Folge um 250 Euro je Feinunze auf ein neues Allzeithoch ansteigen. Gestern brach ein kurzfristiger Aufwärtstrend, worauf nun eine Korrektur auf 2.660 Euro bis 2.600 Euro folgen könnte. Aufgrund des anhaltenden Defizits am Goldmarkt ist eine weitergehende Prognose aktuell sehr schwierig. Im Daytrading sind wir seit heute bei 2.795 Euro Short und bleiben Short, bis wir auf dem Ausbruchsniveau ausgestoppt werden. Das Ziel für diese Korrektur liegt bei 2.660 Euro je Feinunze.
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