Der Goldpreis erreichte am Mittwoch ein neues Allzeithoch bei 3.357 US-Dollar je Feinunze und verbuchte mit einem Preissprung von 120 US-Dollar den stärksten Tagesanstieg seit dem 9. April 2020. Hintergrund sind die zunehmenden wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und China, die die Wirtschaft und den Aktienmarkt negativ beeinflussen und die Sorgen vor einer Stagflation schüren. US-Präsident Donald Trump ordnete eine Untersuchung möglicher Zölle auf Importe kritischer Mineralien an – ein weiterer Schritt in der Eskalation seines Handelskonflikts mit China und anderen Nationen. Diese Entwicklung löste an den Märkten neue Unsicherheiten aus und befeuerte die Nachfrage nach Gold. Der Goldpreis in Euro steht mit einem neuen Allzeithoch bei 2.950 Euro knapp davor erstmals die 3.000 Euro-Marke zu erreichen.

Trump widersprach Powell mit der Aussage, dass die Zinsen vor langer Zeit bereits hätten gesenkt werden müssen. Trump ist sich der misslichen Lage, in der die US-Notenbank steckt, scheinbar nicht bewusst. Die Notenbanker haben sich längst in eine ausweglose Lage gebracht, aus der man nur noch zwischen Pest und Cholera wählen kann. Entweder man greift ein und befeuert mit neuer Liquidität die Stagflation oder man greift nicht ein und lässt die Märkte in einer deflationären Rezession absaufen. So oder so – eine Rezession und ein inflationsbereinigter Einbruch des Aktienmarktes lässt sich nicht mehr verhindern.
Unterdessen verbucht Gold in diesem Jahr bereits einen Preiszuwachs von über 26 %, Silber von 10 %, Platin von 6 % und Palladium immerhin von 4 %, was angesichts der Rezessionssorgen noch immer eine relativ gute Entwicklung darstellt. Gerade die größtenteils industriell genutzten Edelmetalle Platin und Palladium könnten im Umfeld einer Rezession nochmals stärker unter Verkaufsdruck geraten.

Goldminenaktien beginnen mit ihrer Aufholjagd!
Dank des raketenartigen Anstiegs des Goldpreises entwickelten sich viele Goldminenaktien zuletzt sogar noch besser als das Edelmetall selbst. Der HUI-Goldminenindex stieg allein seit Montag letzter Woche um 29 % an und das ist erst der Anfang einer mehrjährigen Hausse. Viele Investoren realisieren erst langsam, dass die Rallye des Goldpreises nachhaltig sein und sich sogar fortsetzen könnte. Dadurch müssen die Goldminenaktien neu bewertet werden und dürften im Umfeld einer sich manifestierenden Stagflation sukzessive Einzug in die Portfolios der Fondsmanager finden.

Ich hatte in meinem Premium-Telegram-Kanal meinen Premium-Abonnenten geraten, den Crash an den Aktienmärkten in der vorletzten Woche und das Tief zur Handelseröffnung am Montag der letzten Woche zu nutzen, um nochmals Goldminenaktien, die mit dem Crash nach unten gesogen wurden, zu kaufen. Dies bot eine womöglich letzte Chance, um nochmals einige Goldminen günstig einzusammeln, was fast 30 % Rendite binnen zwei Wochen einbrachte. Mehr Informationen zu meinem Premium-Research finden Sie auf www.blaschzokresearch.ch.


China kauft weiterhin Gold
In China, dem weltweit größten Goldverbraucher, belief sich die Goldnachfrage im ersten Quartal 2025 auf insgesamt 336 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang von 36 % im Vergleich zum Vorjahr und liegt 29 % unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Auch die Nachfrage nach börsengehandelten Goldfonds (ETFs) in China zeigte sich stark. Die Zuflüsse hielten im März den zweiten Monat in Folge an und beliefen sich auf 772 Millionen US-Dollar. Die Bestände stiegen dabei um 7,7 Tonnen auf insgesamt 138 Tonnen – ein neues Rekordhoch. Haupttreiber dieser Entwicklung waren das sinkende Vertrauen in andere inländische Anlageformen sowie wachsende Sorgen über das Wirtschaftswachstum im Zuge der eskalierenden Handelskonflikte mit den USA.
Die starke Nachfrage im Februar und März führte zu einem Rekordquartal für chinesische Gold-ETFs: Im ersten Quartal 2025 flossen insgesamt 2,3 Milliarden US-Dollar zu, was einem Bestandsanstieg von 23 Tonnen entspricht – ebenfalls beides Höchststände. Und der Trend setzte sich fort: Allein in den ersten beiden Aprilwochen erhöhten sich die ETF-Bestände um weitere 29 Tonnen. Gleichzeitig stieg die Gesamtkapitalisierung aufgrund der anhaltenden Goldpreisrally und verschärften Handelsspannungen um rund 25 %.