Darauf sollten Sie beim Diamanten-Kauf achten
Nachfolgende finden Sie die wichtigsten Tipps für das Investment in edle Steine.
Diamanten-Investment mit Bedacht auswählen
Der Kauf eines Diamanten ist ohne Zweifel ein besonderes Ereignis: Immerhin sind die seltenen Steine faszinierend, wertvoll und kosten leicht vier- oder fünfstellige Beträge. Eine solche Kaufentscheidung will gut überlegt sein - denn wer beim Diamantenkauf genau hinsieht, kann sich nicht nur einen aufgrund des Aussehens faszinierenden Diamanten erwerben, sondern sich zudem über eine rentable Kapitalanlage freuen.
Die 4Cs bestimmen den Preis
Bei der Wertbestimmung liefern die vier Cs wichtige Anhaltspunkte, denn die Händler richten sich bei der Preisgestaltung vor allem nach Colour (Farbe), Clarity (Reinheit), Carat (Gewicht in Karat) und Cut (Schliff). Diese Eigenschaften bestimmen den Wert des Steins. Es empfiehlt es sich, nur in Diamanten der sehr guten Qualitäten sowie marktgängige Größen und Schliffformen zu investieren, um sich langfristige Wertsteigerungen zu sichern.
Die richtige Größe auswählen
Für die Kapitalanlage besonders gut geeignet sind lupenreine Diamanten ab ca. 0,3 Karat, sprich klassische Größen. Es ist zu beachten, dass der Markt für Halbkaräter aktiver und liquider ist als für größere - aus diesem Grund gilt es, die Größe des Diamanten genau für den individuellen Investmentzweck auszuwählen. Beim Kauf von mehreren kleineren Steinen statt einem großen, sind Sie flexibel hinsichtlich Teilverkäufen Ihres Diamanten-Portfolios. Teilen Sie Ihr Diamanteninvestment daher lieber in mehrere kleinere Steine auf als einen großen.
Diamant-Anlage auf mehrere Edelsteine aufteilen
Wir empfehlen Ihnen zunächst, die Anzahl der Diamanten durch den Preis nach oben zu begrenzen: Wählen Sie als Limit den Betrag aus, den Sie maximal im Rahmen Ihrer Kapitalanlage investieren möchten. Statt mit dem kompletten Anlagebetrag in einen Diamanten zu kaufen, empfehlen wir Ihnen diesen auf mehrere Diamanten aufzuteilen. Dies hat den Vorteil, dass Sie später auch Teilverkäufe durchführen können und so innerhalb der Anlageklasse Diamanten breiter diversifizieren. Statt beispielsweise 10.000 € in einen Diamanten zu stecken, raten wir zum Beispiel einen Stein mit weniger Karat für 6.000 €, einen für 3.000 € und einen für 1.000 € zu kaufen.
Lupenrein sollte er sein
Da für die Kapitalanlage in Frage kommende Diamanten ein Naturprodukt sind, ist es normal, dass der Stein Einschlüsse enthalten kann. Genau genommen verfügen die meisten Steine über Einschlüsse. Teils sind diese mit dem bloßen Auge erkennbar. Für die Wertbeurteilung werden geschliffene Diamanten unter starker Vergrößerung auf ihre Reinheit untersucht. Ist unter zehnfacher Vergrößerung kein Einschluss zu erkennen, spricht man von einem lupenreinen Diamanten (Kürzel IF für internally flawless). Dadurch, dass keine Einschlüsse vorhanden sind, welche die Lichtstrahlen im Diamanten behindern, erfreuen lupenreine Diamanten ihren Besitzer meist mit einem besonders leuchtendem Feuer: Das Licht kann - einen perfekten Schliff vorausgesetzt - den Stein wie gewünscht durchdringen und gebrochen werden. Lupenreine Steine eignen sich besonders zur Kapitalanlage, da sie knapp sowie daher stets gefragt sind und durch ihre Leuchtkraft besonders faszinieren.
Brillantschliff besonders beliebt
Der klassische Brillantschliff ist die Schliffform, die am weitesten verbreitet ist. Für Wertanlagen eignen sich Brillanten insbesondere gegenüber anderen Schliffformen, denn für diese Stücke ist der Markt besonders aktiv und groß. Der Brillantschliff gilt auch bei Schmuckherstellern als besonders begehrt, weil er dank der höchsten Lichtbrechung die volle Schönheit des Steins deutlich macht.
Der Brillantschliff gilt als der Standardschliff für Diamanten.
"Fancy" Farben sind nur etwas für Liebhaber
Diamanten in fancy Farben wie rosa, blau oder gar grün sind selten und teuer, aber schwer zu verkaufen. Sie sind daher nur bedingt als Anlagediamanten geeignet. Es handelt sich dabei um Liebhaberstücke bei denen eine Vergleichbarkeit meist nicht gegeben ist. Zudem ist der Markt für diese Diamanten überschaubar, sodass nicht immer ein Interessent bereit steht, um für den seltenen Diamanten auch einen fairen Preis zu bezahlen.
Unbedingt auf Qualitätszertifikat anerkannter Prüfstellen achten
Es gibt Richtlinien, die beim Diamantenkauf nützlich sein können - Qualität steht an oberster Stelle. Wer sein Geld in kostbare Steine stecken möchte, sollte unbedingt auf Zertifikate von renommierten gemmologischen Instituten achten. Anerkannte Zertifizierungsinstitute wie DPL, GIA oder HRD bieten die nötige Qualitätssicherheit beim Diamantenkauf. DPL und HRD graduieren die Qualität und Merkmale der Diamanten nach den international anerkannten Richtlinien der International Diamond Council (IDC). Steine, die von diesen Einrichtungen geprüft wurden, lassen sich auf dem Markt deutlich besser verkaufen. Dagegen sollten Anleger bei anderen Zertifikaten Vorsicht walten lassen, da ggf. abweichend dieser international anerkannten Richtlinie ein Stein graduiert wurde.
Diamanten langfristig sinnvolle Diversifikation
Anleger sollten sich auch vor dem Diamantenkauf eine optimale Anlagestrategie zu Recht legen - Spekulanten mit kurzem Anlagezeitraum werden mit Diamanten nicht glücklich, weil die Wertzuwächse eher langfristig zu verzeichnen sind und keine großen Preissprünge zu erwarten sind. Außerdem sollte nicht alles Geld in Diamanten gesteckt werden: Diamanten sind wie Edelmetallen und Diamanten gering ist. Mit Diamanten als Beimischung können Sie daher die Schwankungsintensität Ihrer Kapitalanlage reduzieren.
Aufgrund der geringen Korrelation zwischen Diamanten und Edelmetallen empfehlen wir die Mischung von Silber sowie Diamanten.
Juweliere oftmals nicht günstigste Anlaufstelle
Über den künftigen Ertrag des Investments entscheidet auch die Wahl des passenden Händlers - hier wirken Juweliere wie die perfekten Ansprechpartner, doch bei der Preisgestaltung warten oft Überraschungen: Schmuckhändler arbeiten oft mit hohen Handelsspannen und bieten in den allermeisten Fällen bedingt attraktive Einkaufspreise. Grundsätzlich empfiehlt es sich daher, Diamanten möglichst nahe an der "Quelle" zu kaufen.
Versiegelung bringt keine zusätzliche Sicherheit
Neben einem Graduierungszertifikat bieten einige Händler noch die Versiegelung der Diamanten an. Das bedeutet, dass der Diamant in einer Plastikverpackung verschlossen wird. Dieses Vorgehen bringt nur bedingt einen Nutzen, denn ohne den Stein aus der Versiegelung zu holen, um dessen Qualitätsmerkmale und Echtheit zu prüfen, kann kein professioneller Händler ein Kaufangebot auf einer fundierten Basis abgeben. Die zusätzlichen Kosten für die Versiegelung von ca. 100 € stellen daher spätestens beim Weiterverkauf eine unnötige Investition - die Versiegelung schafft keine zusätzliche Sicherheit.
Diese Fehler sollten beim Diamantenkauf vermieden werden
Wer Diamanten als Wertanlage kauft, solle zahlreiche Dinge beachten. Welche 7 Fehler es beim Diamantenkauf zu vermeiden gilt, erfahren Sie im folgenden Video:
Vorsicht bei Schmuckdiamanten und antiken Stücken
Besondere Vorsicht ist bei Diamanten geboten, die nicht primär zur Wertanlage angeboten werden. Beispielsweise haben viele Schmuckdiamanten nur einen geringen Wert wegen einer geringeren Qualität und werden hierzu in Relation zu sehr hohen Preisen verkauft. Auch antike Diamanten und antike Diamantschmuckstücke unterliegen nicht der klassischen Preisgestaltung: hier werden oft Liebhaberpreise gezahlt, die sich ständig ändern können - das Alter oder die historische Bedeutung spielen eine Rolle.
Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien beim Diamantenkauf
Die wichtigsten Aspekte beim Diamantenkauf
- Colour (Farbe), Clarity (Reinheit), Carat (Gewicht in Karat) und Cut (Schliff) bestimmen den Preis
- Wählen Sie farblose Diamanten ohne Fluoreszenz
- Für Anlagezwecke eignet sich der klassische Brillantschliff am besten
- Fancy Farben sind nur bedingt zur Anlage geeignet
- Diamantenkauf nur mit Zertifikat von renommierten Prüfstellen
- Diamanten-Investment sollte langfristig ausgerichtet sein
- Schmuckdiamanten und antike Stücke sind nur bedingt zur Wertanlage geeignet
- Eine Versiegelung sorgt für Zusatzkosten, die sich meist nicht lohnen
Wie pflegt man Diamanten? Um Diamanten zu pflegen und ihren Glanz zu erhalten, kann man sie kurze Zeit in eine milde Seifenlauge mit warmem Wasser legen, unter fließendem Wasser abspülen und mit einer weichen Bürste, Pinsel oder einem Tuch reinigen, falls dies alleine nicht zum gewünschten Erfolg führt. Chemikalien oder scharfe Reinigungsmittel sollte man nie verwenden. Insgesamt sollte man mit einem Diamantring an der Hand auch lieber nicht duschen, baden oder z.B. die Wohnung putzen.
Alles, was Sie über Diamanten als Kapitalanlage wissen müssen
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